Horex “Regina” 400

 DSCI2801

 

Fahrzeugdaten:

 

Hersteller

Horex – Werke KG. Fritz Kleemann

Bad Homburg / v.d.H.

Typ/Ausführung

Regina“ 400

Baujahr

5 / 1954

Leistung

22 PS bei 5750 U/min

Hubraum

399 cm3

Spitze

130 km / h

Leergewicht

165 kg

Kilometerleistung

ca. 40.000 km

Wievielter Motor

Nr. 1

Vorbesitzer

nicht nachvollziehbar

Typ wurde gebaut

1953 – 1956

Stückzahl

ca. 80.000

Original-Kaufpreis

Solomaschine: ca. 2.300 – 2.350 DM

 

Gespann: 2.835 DM

Preis bei Ankauf

1964: 100 DM

 

Vom Motorrad-Friedhof gerettet

von S.Förster, 13. August 2014

Bei der Erwähnung des Namens Klink fällt Eingeweihten sofort ein weiterer Name ein: Lanz Bulldog! Bedeutung hat jener Schlepper auch für diese Geschichte. Der alltägliche Umgang mit allen möglichen landwirtschaftlichen Gerätschaften, den ein Heranwachsen in einem bäuerlichen Betrieb mit sich bringt, hatte bei Christian Klink das Interesse an Technik und Mechanik nachhaltig geweckt. Und um einen Lanz fahren zu dürfen, machte er 1954 seinen ersten Führerschein: Kl. IV (gültig für KFZ bis 250 ccm) reichte auch für eine 98er NSU Fox. Der „Einser“ wurde bald darauf für eine Horex bestanden, allerdings für die „Regina“ 350 seines Bruders. Die 400 fand er nach gezielter Suche 1964 auf dem Schrottplatz Eilers, Bodenburg. Alle Welt stieg seit Anfang der sechziger Jahre aufs Auto um und jener Schrottplatz war als Motorrad-Friedhof bekannt. „In mehreren Schichten lagen sie da übereinander!“, erinnert Christian Klink sich des Anblicks. Als Liegendtransport wurde die Maschine dann auch nach Hause transportiert, auf einem mit Heu gepolsterten Gummiwagen. Anderthalb Jahre brauchte er für Reparatur und Restaurierung, ehe sie im Mai 1966 wieder angemeldet werden konnte. Mehrere Jahre lang war er mit ihr in seiner Freizeit unterwegs, bis ins Münsterland oder nach Ostfriesland, – oft auf der Fährte der seltener werdenden Dampflokomotiven. Nur eine Panne gab es: bei Münchehof / Seesen saß eines Tages der Motor fest. „Wir haben beim Bauern dort einen so genannten Kälberstrick besorgt und damit hat die „gesunde“ Horex meines Bruders meine dann abgeschleppt.“ Die „Regina“ 400 galt als ideale Gespannmaschine, daher auch die robuste Bauart, die einem sofort ins Auge springt. Ebenfalls auffallend ist der – für damalige Verhältnisse große – achtzehn Liter fassende Tank. Nach 34 Jahren Stillstand lief Christian Klinks „Regina“ erstmals wieder anlässlich eines Oldtimertreffens 2006, – ohne größere Schwierigkeiten. Für solche Gelegenheiten teilt sie sich inzwischen das Kennzeichen mit dem Lanz Bulldog!

 

 

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