Lotus Super Seven

IMG_9102

 

Fahrzeugdaten:

 

Hersteller

                   Lotus

Typ/Ausführung

Super Seven

Baujahr

Chassis 1973

Fahrgestell 1976

Nach Rennunfall 1983:

neue Hinterachse, Karosserie aus GFK: Westfield

 

Grundmotor

16 V Opel

Tuning: Cosworth, 2009

Hubraum

2.000 cm3

Spitze

250 km/h

Leergewicht

480 kg

Kilometerleistung

ca. 20.265

Wievielter Motor

Nr. 3

Vorbesitzer

1

Typ wurde gebaut

1957 – 1973 bei Lotus*,

danach diverse andere Hersteller.

Stückzahl

ca.100.000*

Original-Kaufpreis

brit.Pfund: 10.000,

(1976: ca. 45.000 DM)

Preis bei Ankauf 

ca. 19.500 € 

Der (vermutlich) schnellste Oldtimer der Reihe!

von S.Förster, September 2014

 

Hagen Thalheims Leidenschaft gehört der Entwicklung und Abstimmung von Rennfahrzeugen. Wenig verwunderlich, da er aus einer Rennfahrerfamilie stammt: Vater und Bruder fuhren Motorradrennen, die Mutter war Co-Pilotin bei Rallyes. Er selbst erwarb sich schon sehr früh bei Berg-, Slalom- und Flugplatzrennen seine Kenntnisse – und „einen Namen“, sodass Firmen wie Alfa Romeo und Porsche auf den jungen Mann aufmerksam wurden und ihm, wie er sagt, „sein Hobby finanzierten“. 1968 war der Lotus-Gründer Colin Chapman selbst am Telefon. Anlässlich des Deutschland – Grand – Prix wurde am Hockenheim-Ring eine Vereinbarung als Testfahrer für Formel 2, Formel 3 und Super- Sport-Turer für zwei Jahre getroffen, Saisonbeginn 1969. Bis Ende der Saison 1970 fuhr er für Lotus. Schließlich trennte die Einberufung zur Bundeswehr die Verbindung zu Chapman und Lotus, aber Hagen Thalheim schwor sich, dass es nicht für immer sein würde. 2009 kam der rennfähige Lotus aus England per Fracht, ehe er mit deutschen Papieren und TÜV-Abnahme auch die Straßenzulassung bekam. Auf der Rennstrecke in Oschersleben platzte der alte Ford Kent-Motor. Gemeinsam mit seinem Freund Ing. Stephan Jagsch machte sich Hagen Thalheim daran, ihn zu ersetzen. Sie entschieden sich für einen 2-Liter 16 V Opel-Motor, getunt von der Firma Cosworth. Im Dezember 2009 fand die „Hochzeit“ (Zusammenführung von Karosserie und Motor) statt und ein Leistungsdiagramm im Januar sprach von weit über 250 PS, die der Lotus nun auf die Straße brachte. Ein Ergebnis, das die Männer angenehm überraschte und ein Vierteljahr Arbeit krönte. „Viel Arbeit, aber auch viel Freude!“, wie Hagen Thalheim betont. Bis heute fährt er erfolgreich Rennen und belegt mit seinem Lotus immer die vorderen Plätze. (Pokal für den 2. Platz auf der diesjährigen Technorama in Hildesheim!) Jenseits der Rennstrecken war für ihn die Tour durch die Tiroler Berge mit der „Seven I.G.“ beim internationalen Jahrestreffen 2010 die schönste Fahrt.
Der Super Seven hat seit 1976 einiges überlebt, Hagen Thalheim selbst bei einem Unfall 1970 „zwei Zähne in Monza gelassen“, aber das Ziel bleibt: die Nordschleife am Nürburgring noch lange unter 9 Minuten zu umfahren!

 

Nach oben springen