Mercedes B. 200 D

Front486

 

Fahrzeugdaten:

 

Hersteller

Mercedes Benz

Typ/Ausführung

200 D (W 123 D 20)

Baujahr/EZ

1.04.1977

Leistung

55 PS bei 4.200 U/min

Hubraum

1.971 cm3

Spitze

125 km / h

Leergewicht

1.375 kg

Kilometerleistung

53.008 km

Wievielter Motor

Nr. 1

Vorbesitzer

1

Typ wurde gebaut

1976 – 1985

Stückzahl

378.138

Original-Kaufpreis

21.429,66 DM

 

“Metzgervolkswagen” aus Lamspringe

von S.Förster, 13.September 2014

Für den Fleischermeister Heinrich Peters kam 1977 nur ein Auto „mit Stern“ in Betracht, – ausgesucht wurde das passende Modell bei der Mercedes Benz Niederlassung Eckstein in Seesen, – die Farbwahl (Mimosengelb) war ein Mehrheitsbeschluss der gesamten Familie. In Sindelfingen bestellt, dauerte es über ein Jahr bis zur Auslieferung des Fahrzeugs. Andreas Peters und Bruder liebten es als Kinder, die Großeltern beim „Kundschaft fahren“ über die Dörfer zu begleiten. Auch als „Metzgervolkswagen“ wurde der Mercedes damals bekannt. Ob Transporte von Enten, Hühnern oder Hasen, ob normale Alltagstouren oder die Fahrten zum Rasti-Land: Für die Kinder waren das besondere Erlebnisse, die zu schönen Erinnerungen an die Zeit mit den Großeltern geworden sind. Als Heinrich Peters 1996 starb, ging der Wagen an Enkel Andreas über. Der sagt von sich, dass er bereits als Jugendlicher autobegeistert gewesen sei, die Faszination für Oldtimer aber habe mit dem 123 begonnen und mit der Aufgabe, die damals vor ihm lag : Rost fraß an den hinteren Radläufen und am Schweller vorn, die vorderen Kotflügel mussten neu werden, in der Beifahrertür prangte eine große Beule und – die Hauptabnahme war fällig! Aber technisch war der Wagen völlig in Ordnung und hatte lediglich 51.000 km auf dem Tacho. Die Instandsetzung erfolgte in einer Mercedes-Werkstatt durch erfahrene Angestellte. 2006 gewann Andreas Peters eine Nano-Versiegelung, die dem 123 zugute kam, inklusive einer Innenraumreinigung, bei der unter anderem auch etliche Spuren von Kinderhänden entfernt wurden. Für den eigenen Nachwuchs hatte Andreas Peters 2002 bereits Sicherheitsgurte nachgerüstet. Nachgerüstet wurde auch der Beifahreraußenspiegel (Chromoriginalteil), um besser in die Garage zu kommen. Im Nachhinein gut für den Zustand erwies sich der ehemals hohe Dieselsteuersatz, – seinetwegen hat Andreas Peters den Mercedes bis 2007 nur mit Saisonkennzeichen – im Sommer – gefahren. Insgesamt ist der Wagen seit 25 Jahren keinem Winter mehr ausgesetzt gewesen. Seit siebenunddreißig Jahren befindet er sich in Familienbesitz, bestand die letzte Hauptuntersuchung kürzlich ohne Mängel in „Jahreswagenzustand“.

Nach oben springen