VW Brezelkäfer

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Fahrzeugdaten:

 

Hersteller

Volkswagen GmbH

Typ/Ausführung

1200 Limousine Standard
(Typ 10/11)

Baujahr

6 / 1949

Leistung

24,5 PS bei 3.300 U/min

Hubraum

1.133 cm3

Spitze

100 km / h

Leergewicht

711 kg

Kilometerleistung

Gesamt unbekannt.

Wievielter Motor

Nr. 2 oder 3.

Vorbesitzer

Mehrere.

Typ wurde gebaut

1945 – 1953

Stückzahl

ca. 165.000
(Standard m. Brezelfenster bis 1953)

21.529.464
(alle VW-Käfer 1947 – 20003)

Original-Kaufpreis

4.800 Mark

 

Er läuft noch immer: “Brezel”-Käfer von 1949

von S.Förster, 11.September 2015

Bereits 1988 bastelte Michael Burlich an seinem ersten historischen VW-Käfer. Da hatte er gerade eine Lehre bei Fa. Rolf Wiegand begonnen und noch fast zwei Jahre Wartezeit bis zur „Führerscheinreife“ vor sich. Bei dem einen Volkswagen blieb es erwartungsgemäß nicht. Während der Suche nach Ersatzteilen stieß er 1991 in Bremen auf den Typ 10 / 11, mit dem an eine Brezel erinnernden unterteilten Heckfenster. Michael Burlich bat den Besitzer, ihn zu informieren, sollte er ihn einmal verkaufen wollen. So geschah es drei Jahre später. Für das Auto und einen ganzen Schwung VW-Teile bezahlte er 6.000 DM. Verblüfft sah er, wie der Vorbesitzer einen seiner Winterstiefel öffnete und sich das Bündel Geldscheine unter den Fuß stopfte. „Dann wollte er von uns mitgenommen und in der Nähe seiner Bank abgesetzt werden.“, amüsiert sich Burlich noch heute. Ebenfalls transportiert werden musste auch der Volkswagen, der seit neunzehn Jahren gestanden hatte und lediglich rollfähig war. Ungefähr fünf Jahre dauerte die Restauration, die der Alfelder bis auf die Lackierung und die Sitzbezüge selbst bewerkstelligte. Die Wiederzulassung erlebte der Käfer am 12.7.2004, – ein Wunschtermin: Der 55. Jahrestag seiner Erstzulassung! Beim Fahren ist neben dem unsynchronisierten Getriebe zunächst auch die Wirkung der Seilzugbremsen ein Fall für vorsichtiges Rantasten gewesen. Bei großer Wärme klemmte außerdem der Stößel der Benzinpumpe. Einige Jahre waren von diesem Problem geprägt, ehe Michael Burlich es in den Griff bekam. Die bislang längste Tour mit dem Käfer führte den Eisenbahnfan zum „Traditionsbahnbetriebswerk“ nach Staßfurt.
Die uns so vertraute Bezeichnung „Käfer“ hat ihren Ursprung höchstwahrscheinlich in den USA. Bereits 1938 soll die New York Times in einem Artikel den Ur-Volkswagen „Beetle“ genannt haben. 1949 rollten dann die ersten Export-„Käfer“ auf US-amerikanischen Straßen.

 

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